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AreitXpress Zell am See
Ingenieurtechnisches Meisterstück: Talstation AreitXpress
Das Ingenieurbüro Baucon ZT GmbH zeichnet für die statisch-konstruktive Bearbeitung des neuen AreitXpress der Schmittenhöhebahn AG verantwortlich. Eine moderne 10er-Einseilumlaufbahn ersetzt die 6er-Kabinenbahn aus dem Jahr 1988.
Die Bahntrasse bleibt unverändert, die neue Bergstation liegt etwa 30 Meter südlich der alten Station. Die bestehende Talstation wurde bis auf die ursprüngliche Bahnsteigebene abgebrochen. Auf dieser verbleibenden Bestandskonstruktion wurde dann die neue Seilbahnstruktur sowie die neue Dachkonstruktion errichtet. Sowohl die Konstruktion der neuen Seilbahnstruktur als auch die neue Dachkonstruktion waren eine ingenieurtechnische Herausforderung für den Tragwerksplaner.
Mit der beeindruckenden Dachkonstruktion werden die heutigen technischen Möglichkeiten moderner Ingenieurholztragwerke verdeutlicht. Die Haupttragkonstruktion, bestehend aus bogenförmigen Holzleimbindern, welche einen wabenförmigen Rost bilden und punktuell über schlanke Stahlstützen aufgelagert werden, überspannt die komplette Talstation. Auch bei der Ausbildung der Dachhaut wurde mit einer Membrankonstruktion auf eine innovative Lösung gesetzt.
Die Integration der neuen Seilbahnstruktur inklusive der dazugehörigen erweiterten Bahnsteigebene auf dem Bestandsgebäude war ebenfalls eine statische Herausforderung. Als Haupttragsystem wurde eine Stahlbetonträgerrostkonstruktion auf der Bestandskonstruktion vorgesehen. Der Hauptträger der Rostkonstruktion mit einer Gesamtlänge von L = 40m verläuft in der Bahnachse und wurde an 4 Punkten aufgelagert. Da die neue Seilbahnanlage deutlich höhere Lasten erzeugt, konnte die Lastableitung nicht direkt auf dem Bestand erfolgen. Der Trägerrost wurde somit im Bereich des Bestandes neu fundiert. Aufgrund der schlechten Bodenverhältnisse war es erforderlich, diese neuen Fundierungen mittels einer Tiefgründung herzustellen. Für die Umsetzung der Gründung im Bestand kamen aus technischen und wirtschaftlichen Gründen Mikropfähle zum Einsatz.
Technische Daten:
Förderleistung: 3.600 P/h
Tal-/Bergstation: 766 m / 1.400 m Seehöhe
Schräge Länge: 1.812,06 m
Anzahl Stützen: 18
Baubeginn: April 2017
Inbetriebnahme: Dezember 2017